Picasso und die Frauen | Bildervortrag

Bildervortrag mit Gerda Madl-Kren | Picasso und die Frauen

Zweimal gesetzlich verheiratet, mehrmals in langjährigen Verbindungen lebend und stets geneigt für viele weitere Beziehungen: ob Pablo Picasso seinen Ausspruch „Frauen sind entweder Göttinnen oder Fußabstreifer“ ernst gemeint hat? Vielleicht waren die Frauen dieses Jahrhundertkünstlers tatsächlich nur „Fußabstreifer“ für sein Leben voll Lust, Leidenschaft und Kreativität. Auf den Bildern aber sind sie eindeutig die Göttinnen, denen er sich mit Charisma und Genialität und seinem ganzen künstlerischen Potenzial widmet.

Aber nur solange sich der bekennende Macho an ihnen entflammt, denn er braucht das Feuer, dem er bis zum Tod verfallen bleibt: das Weibliche. Ein Leben ohne Frauen kann und will er sich nicht vorstellen – und reißt seine Gefährtinnen mit in seine Glut. Von ihnen erwartet und erfährt er uneingeschränkte Hingabe – von den Müttern seiner Kinder und den starken und oft eigenwilligen Partnerinnen, die sich in seiner Kunst in deutlich identifizierbaren Schaffensperioden abbilden. Sie lieben und verehren ihn und bleiben aus freien Stücken auch dann bei ihm, wenn er sie schlecht behandelt. Ehefrauen und Geliebte waren die Modelle, die Musen und auch die Stützen in seinem Leben. Eine Gefährtin umsorgte den jungen spanischen Künstler in seinen ersten Jahren in Paris, eine hat ein Buch über ihr Leben mit Picasso geschrieben und eine die Entstehung von „Guernica“ dokumentiert. Nur eine seiner Frauen hat ihre Beziehung zu Picasso unbeschadet überstanden, aber unsterblich sind sie alle geworden.

Der Bildervortrag schildet das spannungsreiche und komplizierte Verhältnis zwischen Liebe und Kunst im Leben von Pablo Picasso.

Mittwoch 7. August 2019 um 19:00 Uhr
Kulturwertschätzungsbeitrag 11 €

(Bild: Pablo Picasso, 1906-1907, Les demoiselles d’Avignon, MoMA, New York – Detail)