Das Atelier | Kunst-Vortrag mit Gerda Madl-Kren

Unsere wunderbar umtriebige „Gleisarbeiterin“ und Vereinsobfrau Gerda Madl-Kren ist für ihre kurzweiligen und informativen Vorträge zu verschiedenen Belangen der bildenden Kunst wohlbekannt. Auch am Mittwoch, 13. März 2019 um 19 Uhr steht wieder ein interessantes Thema am Programm: Das Atelier!

„Club für Bild und Bildung“ im Kunstbahnhof Wörthersee Velden (im Bahnhofsgebäude, Eingang Hausbahnsteig)
Clubbeitrag 12 € | Info Tel. (bzw. SMS): 0676 – 3205 884
Club für Bild und Bildung
bildundbildung@gmx.at

Das Atelier – Werkstatt und Spielplatz mit Lizenz für Kunst | Das Atelier des Kunstschaffenden – seit dem Mittelalter bis ins 20. Jahrhundert die Werkstatt, in der Bilder gemalt und Skulpturen geschaffen wurden, ist ein ganz besonderer Ort mit großer Faszination. Wie die Kunst selbst spiegelt auch das Atelier immer den Zeitgeist wider. Zunächst und hauptsächlich Arbeitspatz für das bildnerische Handwerk und auch Depot von Entwürfen und den angefangenen und vollendeten Werken ist das das Atelier je nach Künstlerpersönlichkeit Rückzugsort für intime Mediation, zeitweise intensiver Lebensraum und Austragungsort von Beziehungen, Schauraum für den professionellem Besuch von SammlerInnen und KuratorInnen oder medienwirksame Bühne für Selbstinszenierung in inspirierender oder bizarrer Umgebung. Im 19. Jahrhundert bringt die industrielle Produktion Farben, Malmittel und Werkzeuge günstig und leicht zugänglich auf dem Markt und macht den einzelkreativen Arbeitsplatz auch zum Laboratorium für Materialerfahrung und zu einem Treffpunkt von ExpertInnen. Im Laufe des 20. Jahrhunderts verlassen die KünstlerInnen mehr und mehr ihr begrenztes Studio und weiten mit Installationen, Performances und anderen ortsspezifischen Ansätzen den Atelierbegriff aus. Mit Andy Warhols „Factory“ in New York erreicht das Atelier wortwörtlich die Dimensionen einer Fabrik; im Jahr 2002 werken in der südchinesischen Stadt Shenzhen im „Dafen Oil Painting Village“, einer Art Ölmaler-Industriegebiet, 8000 Maler in riesigen Atelierhallen, hauptsächlich an Kopien bekannter westlicher Gemälde, aber durchaus auch im Auftrag zeitgenössischer KünstlerInnen, die die Handarbeit aus dem eigenen Atelier auslagern. Der Vortrag erzählt mit vielen Bilder Geschichte und Geschichten vom Atelier als Ort der Arbeit und des Lebens mit Kunst und KünstlerInnen.